Games of the Small States of Europe - Iceland 2015
Luxemburger Männer peilen Gold an. Frauen auch wieder auf Medaillenkurs.
Perfekt stiegen die Damen ins Marathonmatch gegen Liechtenstein ein bevor sich Mitte des 2. Satzes leichtfertige Fehler einschlichen und die Mädels den Faden verloren und sich schwer taten wieder ins Match zu kommen. Mit dem Quäntchen Glück entschieden sie den 5. Satz für sich (15-13).
Dieter Scholl's Team schien am Anfang des Matches gegen San Marino in Spendierlaune zu sein, verschenkte doch viele Punkte und machte es sich unnötig schwer. Schnell gelang es den Löwen dann die Müdigkeit durch das hart umkämpfte Match vom Vortag abzulegen und die Sätze 3 und 4 konzentriert abzuwickeln um nun Kurs auf die Goldmedaille zu nehmen.
Live Score auf www.flvb.lu
Aus der Sicht von Burkhard Disch, Technischer Direktor:
Damen: 5 Satz Krimi erfolgreich gegen Liechtenstein beendet
Es war wie ein déjà vu vom Vorabend in der Laugardalshöll. Einziger Unterschied, diesmal lagen sich die Damen in den Armen.
Den Herren gelang noch am Mittwoch Abend der wichtige und nervenaufreibende 5 Satz Erfolg gegen Island, so behielten die Damen mit dem gleichen Ergebnis, in einem an Spannung kaum zu toppenden Spiel gegen Liechtenstein, die Oberhand.
Nach etwas nervösem Beginn (4-8), startete das Damenteam furios und taktisch top eingestellt eine super Serie. Die Taktik, welche sich das Trainergespann Schönberg/Tarantini und Scout Bühler zurecht gelegt hatte, griff.
Souverän und ungefährdet siegte das FLVB Team den ersten Satz mit 25-19.
So konnte es weiter gehen und so ging es weiter. Konstant aus der Annahme bereitete es der jungen Zuspielerin Lili Wagner keine Probleme alle Angreifer einzusetzen. Reichte das mal nicht zum Punkt, verteidigte das FLVB Team optimal und kam dann meist im zweiten Angriff erfolgreich zum Punktgewinn. Mit großem Abstand ging es dann in die zweite technische Auszeit.
Danach riß der Faden aus unerklärlichen Gründen. Punkt um Punkt ging verloren, die Aufschläge verloren an Präzision und die Nervosität kehrte zurück. Die LIE-Girls fighteten sich zurück und konnten den zweiten Satz mit 26-24 zum Satzausgleich verwandeln.
Schockstarre!
Es folgten zwei ausgeglichene Sätze mit vielen unglaublichen Ballwechseln. Satz drei mit 25-23 an Team Luxembourg, Satz vier mit dem gleichen Satzstand an Liechtenstein.
Es sollte zum großen Showdown kommen.
Die überragende Holländerin van de Helm, die nach Spielende sage und schreibe 60 Angriffe zu verzeichnen hatte, war auch im Tiebreak eine der Garantinnen für die Liechtensteiner Führung (5-3). Aber dann wendete sich das Blatt. Luxembourg fightete sich geschlossen zurück, baute den Vorsprung auf 3 Punkte aus (10-7,12-9). Am Ende gelang es Liechtenstein nicht mehr van de Helm gewinnbringend einzusetzen und Luxembourg konnte im Kampf um die ersehnte Medaille einen wichtigen Sieg einfahren.
Das Damenspiel wird übrigens heute Abend (20 Uhr Luxtime) gestreamt. Viel Spaß dabei: www.ruv.is/ruv/beint
Herren: 2. Sieg im 2. Spiel nicht ohne Probleme
Nach dem Nervenkrimi vom Vortag traf das Team um Kapitän Ralf Lentz auf den Angstgegner aus San Marino. Diesen gelang es zuletzt 2013 bei den JPEE vor der Rekordkulisse von fast 2000 Zuschauern, die FLVB Löwen zu Hause mit 3-2 zu besiegen.
„Es war eine empfindliche Niederlage 2013 und wir wollen Revanche nehmen“ so der einhellige Kommentar.
Mit viel Energie ging es ins Spiel, welches aber in den ersten Minuten vom Schiedsgericht geprägt wurde. Nicht weniger als 5 Abpfiffe in den ersten 8 Punkten sorgten für viel Unruhe.
Es folgte ein nervöser Start. Kein Team konnte sich merklich absetzen, und so ging es im Gleichmarsch in die Moneytime. Glücklich gewann Luxembourg mit 25-23 den ersten Satz und den Luxemburger Akteuren sollte damit der Druck genommen werden. Dies sollte eigentlich für Sicherheit sorgen, doch das Gegenteil war der Fall. Viele Eigenfehler (12) sorgten dafür, das San Marino wieder stark gemacht wurde. Über die ganze Dauer des Satzes bot das Team Luxemburg eine schwache Leistung.
Scholl: „Über den zweiten Satz kann ich nur einen knappen Kommentar geben. Wenn man einem Gegner 12 Punkte schenkt, dann verliert man gegen fast jede Mannschaft“.
Im dritten Satz setze Scholl dann mit Braas und Lentz den entscheidenden Akzent. Mit den beiden Team-Leadern kam die Wende und die Spielfreude zurück. Die Sätze drei und vier wurden mit riesigen Abständen, gegen sichtlich frustrierte und überforderte San Marinesen mit 25-14 und 25-12 gewonnen.
Der zweite Sieg war eingefahren und das Team bleibt auf Goldkurs.
Nun muss heute um 15.30 Uhr das starke Team aus Monaco geschlagen werden, um die erste Goldmedaille seit 1993 wieder nach Luxembourg zu holen.
Monaco siegte am gestrigen Abend verdient gegen müde und vom Heimdruck niedergepressten Isländer und hat noch alle Chancen auf Gold.
Dies wollen die Roten Löwen mit einer weiteren Steigerung vermeiden.


